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road bike

August 2024: Vier Tage Salzburg und Umgebung

Einen richtigen Sommerurlaub gab es für mich dieses Jahr nicht, aber bei einem verlängerten Wochenende kam mein Rennrad im Kofferraum mit. Samstag Anreise und gleich Nachmittag konnte ich die erste Runde fahren. Ein passender Track für eine kurze Strecke um dem Gaisberg herum, Richtung Fuschlsee wurde schnell zusammengestellt und abgespeichert.

Los ging es zunächst etwas durch ruhige Straßen in den äusseren Stadtteilen von Salzburg, die an den Gaisberg angrenzen. Eine kurze Baustelle führte gleich nach ein paar km zum ersten „Gravel“ Erlebnis, war aber problemlos auch mit dem Rennrad zu fahren. Erfahrungsgemäß kann ich mich hierbei auch auf meine Reifen verlassen.

Wunderschön dann am ersten Anstieg, bevor es zur Stadt hinausgeht, die Kirche von Gnigl.

Steil nach oben, zumeist mit straßenbegleitendem Radweg kommt man dann aus Salzburg heraus, vorbei an der Abzweigung der Straße zum Gaisberg nach Hof bei Salzburg und bald darauf ist der Fuschlsee zu sehen.

Am Fuschlsee geht die Route, die ich mir herausgesucht habe, nach rechts im Uhrzeigersinn um dem Gaisberg herum, allerdings sah ich, dass es nicht mehr weit zum Wolfgangsee ist, und so gönnte ich mir einen kurzen Abstecher dorthin. Eine schöne Berg- und Talfahrt bis nach St. Gilgen und wieder zurück nach Fuschl.

St. Gilgen, Wolfgangsee

Von Fuschl dann zurück auf die ursprüngliche Route meiner Runde. Über eine schmale aber sehr gut ausgebaute Nebenstraße ging es wunderschön über Serpentinen durch den Wald einen Berg hoch, eine richtiger kleiner Pass, die Perfalleckstraße nach Tiefbrunnau.

Perfalleck Höhe 822 m.

Die Rückfahrt sollte mich dann eigentlich von Faistenau durch die Strubklamm wieder zurück zu meiner Unterkunft bringen, jedoch war die Strubklamm aufgrund von Bauarbeit komplett gesperrt und die Sperrschilder wiesen darauf hin, dass dies ausdrücklich auch für Fahrräder gilt. Eine Anwohnerin in ihrem Garten, die ich dazu noch befragte riet mir auch davon ab, also dann über die Faistenauer Straße wieder zurück Richtung Hof bei Salzburg und von dort auf meiner Strecke von der ich gekommen bin wieder zurück.

Alles in allem eine wunderbare Runde mit 73 km und knapp über 1000 Höhenmeter.

Am nächsten Tag dann eine Wanderung auf den Gaisberg und über Oberwinkl auf wunderschönen Wanderwegen über Aigen (der Wanderweg mündet direkt am Campingplatz Aigen) wieder zurück.

Aussicht vom Gaisberg zum Watzmann

Es war wunderschönes Wetter, allerdings auch die heißesten Tage des Jahres.

Am Montag stand dann meine „große Tour“ mit dem Rennrad bevor, die mich in einer Rund über Berchtesgaden auf die Roßfeld-Panorama-Str. führen sollte.

Los ging es direkt nach dem Frühstück. Zunächst 10 km quer durch Salzburg und am Flughafen vorbei, von dort aus dann Richtung Großgmain (Österreich) und Bayerisch Gmain (Deutschland) nach Bad Reichenhall.

Von Bad Reichenhall Richtung Thumsee

Am Thumsee vorbei, wo bei den hochsommerlichen Temperaturen bereits am Vormittag eifrig gebadet wurde, ging die Straße hoch, durch einen kurzen Tunnel und sollte mich nach Schneizlreuth bringen. Ein zufällig mit hochfahrender Rennradler vermutete bereits, dass meine geplante Strecke gesperrt sein könnte und so war es auch. Baustelle und die anwesenden Arbeiter, die gerade weitere Sperrschilder aufstellten sagten auch, dass hier selbst für Radfahrer kein Durchkommen ist. Also zurück nach Bad Reichenhall, wo ich erst meinte, die Bundesstraße in Richung Unterjettenberg fahren zu müssen, dann aber intuitiv auf einen einsamen Radweg rechts der Saalach und dem sog. Saalachsee stieß, der genau in die richtige Richtung führte.

Saalachsee
Saalach bei Unterjettenberg

Nachdem ich in Unterjettenberg über die Saalach wieder auf die Autostraße kam, und auf die „Deutsche Alpenstraße“ einbog, signalisierte auch sofort mein Radcomputer, dass ich wieder auf dem richtigen Track sei. Hier ging es nun stetig bergauf Richtung Berchtesgaden bis am „Wachterl“ (Passhöhe und Gasthaus) der Scheitelpunkt erreicht ist.

Wachterl

Danach sollte mich meine ausgewählte Route in die Ramsau führen. Es ging auf schmalen Straßen nach unten und nach ein paar Kilometern durch die Alpenlandschaft war dann das Postkartenmotiv von Ramsau erreicht.

Ramsau

Von hier weiter und wieder auf der Bundesstraße (Deutsche Alpenstraße) durch das Tal der Ramsauer Ache nach Berchtesgaden hinein. Nach rund 70 km meiner bisherigen Strecke war hier Gelegenheit für einen kleinen Imbiss, Getränkezufuhr und Auffüllen der Wasserflasche. Mit den Höhenmetern sollte es hier nämlich erst so richtig beginnen. Ein paar Kilometer nach Berchtesgaden geht es dann rechts ab zur Roßfeldstraße und zwar von ca. 500 m. Höhe auf etwas über 1.500 m. Höhe.

Nach 12 km Anstieg war dann das eigentliche Tagesziel erreich, die Passhöhe auf dem Roßfeld. Eine kurze nette Begegnung mit zwei anderen Rennradlern und eine großartige Aussicht.

Roßfeld, Mit maximal 1570 m ü. NN stellt sie die höchste durchgehende Straße Deutschlands dar.
Gut, rechtzeitig oben zu sein, denn die ersten Gewitterwolken türmen sich bereits im Westen auf.

Anschliessend folgt eine rasante Abfahrt, die kurz unterbrochen wird durch die Schranken der Mautstation, die man als Radfahrer etwas umständlich umfahren muss, und sich dann fast bis kurz vor Bad Dürrnberg fortsetzt. Von dort weiter über Hallein geht es dann wieder zurück nach Salzburg.

Bilanz des Tages:

116 Kilometer, 6:13 Stunden reine Bewegungszeit (incl. Umleitung bei Schneizlreuth) und 2.000 Höhenmeter.